Kaugummi - Die erfrischendsten Blasen der Menschheitsgeschichte

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Hier beim Kraichgau Fanfarenzug Fanclub geht es vornehmlich um Blasen. Da kamen uns natürlich auch Kaugummiblasen in den Sinn. Da Kaugummi eine ewig lange Tradition und Geschichte vorzuweisen hat, dachten wir uns, dass er einen eigenen Beitrag auf unserer Seite definitiv verdient hat.


Jeder hat es schon getan

Wir können uns bei besten Willen keinen Menschen weit und breit vorstellen, der nicht schon mindestens einen Kaugummi in seinem Leben gekaut hat. Die meisten fangen schon jung damit an. Kaum sind die Zähne bei einem Kind gewachsen, erfolgt der Umstieg vom Babyschnuller auf den (oder das?) Kaugummi. Kaugummi mit Pfefferminz, Kaugummi mit Fruchtgeschmack, Kaugummi mit Eykalyptus, Kaugummi mit undefinierbarem Geschmack, Kaugummi als Eisstiel, Kaugummi als Bonbon getarnt, Kaugummi als Kugel, Kaugummi als Streifen, Kaugummi als Granulat, Kaugummi auf der Rolle ... diese Liste könnte endlos fortgesetzt werden. Und wer tatsächlich noch nie einen Kaugummi im Mund hatte, hatte garantiert schon einmal einen am Schuh oder in den Haaren kleben. Kaum im Mund, wird drauflosgekaut, was die Kiefer hergeben. Dann folgt die große Kunst: Der Kaugummi wird im Mund geformt, geschickt als Membran um die Zungenspitze gelegt und dann wird Luft hinein geblasen. Schön langsam, mit Gefühl, und da ist sie, die lang ersehnte Kaugummiblase. Diese wird dann so lange aufgeblasen, bis sie platzt. Auch hier ist etwas Geschicklichkeit erforderlich, denn wenn sie zu groß wird und dann zerplatzt, klebt die ganze Masse im Gesicht. Jedenfalls passiert das Kaugummi-Anfängern noch hin und wieder. Fortgeschrittene verzichten auch Kaugummiblasen (schade!) oder betreiben die Kaugummi-Blasekunst professionell genug, um ein solches Malheur zu vermeiden.


Die Vorteile vom Kaugummi-Kauen

Kaugummikauen baut Stress ab und fördert die Konzentration. Das haben nicht nur mehrere Studien bewiesen, sondern auch ein von uns persönlich initiiertes Forschungsprojekt, an dem Sportwetter teilgenommen haben. Zehn freiwillige Studienteilnehmer haben auf Volleyball gewettet und durften dabei beliebig viele Kaugummis kauen. Die Vergleichsgruppe, ebenfalls mit 10 Leuten, hatte absolutes Kaugummi-Verbot. Wenig überraschend bestätigte sich die These, dass die Kaugummi-Gruppe 12 Prozent mehr gewonnen hat. Alle hatten die selben Voraussetzungen, waren Anfänger und durften als Quelle für ihre Volleyballwetten ausschließlich auf Volleyballer.de nutzen. Das eindeutige Ergebnis lässt uns wehmütig an die Schulzeit zurückdenken, als es spätestens nach dem Stundenklingeln immer hieß: Kaugummi raus! Ist doch eigentlich ganz klar, dass man besser lernen kann, wenn man dabei kaut. Psychologen haben längst bewiesen, dass Lernstoff immer besser im Gedächtnis hängen bleibt, wenn man dabei körperlich aktiv ist. Was sollen die armen Schüler sonst bitteschön tun, als sich mit einem Kaugummi zu behelfen? Ist es den Lehrern etwa lieber, wenn 28 Schüler während des Unterrichts Hampelmänner machen? Die Pädagogen gehören da teilweise wirklich mal besser aufgeklärt. Stressabbau tut sowieso jedem gut, da wäre es doch eher angebracht, wenn auch die Lehrer sich einen Kaugummi zwischen die Kiemen schieben und ab und zu eine ordentliche Kaugummi-Blase machen. Wenn diese nur imposant genug ist, ist ihm dann auch die Aufmerksamkeit und der Respekt der gesamten Klasse sicher.


Kaugummi ist keine neue Erfindung

Der älteste Kaugummi-Fund soll angeblich 9000 Jahre alt sein und widerlich geschmeckt haben. Wir wollen mal jetzt nicht so genau fragen, woher die Archäologen das so genau wissen wollen. Haben die etwa gekostet? Das Gummimaterial soll wohl so etwas wie Birkenharz gewesen sein und lag im Süden von Schweden herum. Kann natürlich auch gut möglich sein, dass die alten Schweden das Ding nicht gekaut haben, weil sie es lecker fanden, sondern weil sie einfach geformtes Birkenharz für irgendeinen anderen Zweck brauchten. Ein ähnliches Kaugummi-Gebilde aus Birkenharz fand man auch in Finnland, wo es 5000 Jahre überdauert haben soll. Vor rund 2000 Jahren sollen die Maya auch Kaugummi gekaut haben. Im 16. oder 17. Jahrhundert gelangte das Chicle, der Kaugummi-Rohstoff, der aus dem Sapodilla-Baum gewonnen wird, von Mittel- nach Nordamerika. Dort lebte in New York ein gewisser Thomas Adams, der eine tolle Idee hatte und gleich eine ganze Tonne davon kaufte. Die ursprüngliche Idee war, Spielzeug aus dem Rohmaterial zu produzieren, aber irgendwie wollte das nicht klappen. Also machte er kurzerhand Kaugummi daraus und landetet damit einen Mega-Durchbruch.


Chicago: William Wrigley Jr. stieg in das Geschäft ein

William Wrigley Jr. verkaufte damals Backpulver und gab von nun an jedem Käufer eine Packung Kaugummi als Gratisgeschenk dazu. Schon nach kurzer Zeit kamen die Kunden nicht mehr wegen des Backpulvers, sondern fragten nach Wrigleys Kaugummi. In Europa wurden diese leckeren Kaugummis nach dem 2. Weltkrieg bekannt, weil sie bei US-Soldaten sehr beliebt waren. Aktuell kaut jeder Europäer durchschnittlich 100 davon im Jahr und die Kaugummi-Industrie ist eine millionenschwere Branche.